Christliche Hotels?

Unter Christliche Hotels wird allgemein der «VCH - Verband Christlicher Hotels Schweiz» verstanden. Dieser besteht seit über 125 Jahren und ist aus einem Zusammenschluss von Eigentümern und Leitungspersonen von Hotels, Pensionen, Kur- und Gasthäusern (nachfolgend Hotel genannt) entstanden. Die Verantwortlichen führen ihre Betriebe mit christlichen Werten . Die Mitgliede*rinnen bejahen das apostolische Glaubensbekenntnis, wie es viele christliche Kirchen tun.

Wie entstand der VCH?

Am 20. November 1895 trafen sich im damaligen neuen Hotel «Eidgenössisches Kreuz» in Bern die Leiter von Herbergen und Hospizen und Mitglieder ihrer Komitees. Ihre Häuser waren seit den 1860er Jahren entstanden. Und zwar aus der Not, wandernden Handwerksburschen eine geeignete Unterkunft zu bieten. Die zwanzig Leiter genehmigen den Statutenentwurf und gründeten den «Schweizerischen Verband Christlicher Herbergen».

 

Einige Etappen aus der Geschichte des Verbandes

1900

Neun Häuser sind beigetreten. Der Jahresbeitrag von zwei Franken - «bisher von den Hausvätern aus der eigenen Tasche entrichtet» - wird auf zehn Franken zulasten ihres Hauses erhöht. Aus der Tagesordnung: -Soll der Hausvater mit den Gästen zusammen essen? - Wie kann ein stark beschäftigter Hausvater auch seiner Familie recht dienen? - Wo kann man christliche Dienstboten bekommen?

1904

Gründung des «Deutschen Verbandes Christlicher Hospize» in Kassel, gleichzeitig entsteht - in Gegenwart einer Schweizer Delegation - der Internationale Verband.

1909

Schaffung eines Diploms für langjährige Angestellte. Erstmals waren Ehefrauen der Hausväter an der Jahrestagung.

1928-1930

Jahrelange Klagen, der Verband «arbeite zu wenig praktisch wirksam und nach aussen hervortretend», er sei kein Zweckverband, sondern eben vor allem «ein Freundschaftsbund auf christlicher Grundlage».

1947

Aus Thesen von Pfarrer. W. J. Oehler an Tagung im Schloss Hünigen:
- «Das christliche Hospiz hat sich vor allem durch seine Kostproben der Liebe Gottes und nicht durch die Etikette zu erkennen zu geben. Sein Auftrag besteht vor allem in der wortlosen Verkündigung des Evangeliums.»
- «Unsere Statuten dürften neben den Ansprüchen der Gäste auch die des Personals nennen.»
- «Der Zusammensetzung des Verwaltungsrates eines Hospiz kann gar nicht genug Sorgfalt geschenkt werden.»
- Hilfsaktion für 58 notleidende deutsche Hospize: «Als Dankeszeichen gegenüber Gott.» Ergebnis: 750 komplette Bettwäsche-Garnituren.

1970

75-Jahr-Feier. Präsident J. Krähenbühl, Vevey, legt eine kurze Verbandsgeschichte vor. Er nennt ein prophetisches Wort: «Der Personalmangel beschäftigt uns ausdauernd, und wir werden sicher im 100-Jahr-Bericht noch davon hören...»

1995

Am 25. April wird der 100. VCH-Geburtstag im Davoser Hotel Bethanien gefeiert, das ebenfalls eine hundertjährige Vergangenheit hat, aber sich im Glanz eines prächtigen Neubaus sonnt. Unser Geschenk an die Öffentlichkeit: 100 Gratisferienwochen für benachteiligte Mitmenschen. Sponsoren finanzieren eine VCH-Zeitung und die Öffentlichkeitsarbeit.

2007

Fortgeführt wird die 2006 begonnene Seminarreihe "Mit biblischen Prinzipien und Profil zum Erfolg". Dank des Engagements des VCH-Vorstandsmitglieds Hans Eberhard aus dem CVJM-Zentrum Hasliberg konnte ein neues Ressort "Ermutigung" zur Stärkung der VCH-Betriebsleiter geschaffen werden.

2013

An der VCH-Jahresversammlung wird Frau CorneIia Flückiger-Bührer zur Präsidentin gewählt. Damit hat erstmals eine Frau das höchste Amt des Verbandes inne. 47 Hotels gehören zum VCH, der Anteil mit Qualitätsgütesiegel ist auf 80% angewachsen.

2019

Nach sechs Jahren reisen Cornelia Flückiger-Bührer und Ihr Ehemann mit der Missionsorganisation SAM nach Guinea aus, um dort ein Gästehaus in Conakry zu führen. Philip Bühler vom Hotel Bienenberg wird an der Jahresversammlung in diesem Jahr als neuen VCH-Präsidenten gewählt und Gabriela Roth übernimmt ab September 2018 die Geschäftsführung des Verbandes.

2020

Im Dezember 2020  übernimmt Paola Eicher-Pellegrini die Geschäftsleitung vom  Verband VCH